Simone Dede Ayivi: Let's Just Be Friends
Freund*innenschaften spielen in popkulturellen Erzählungen eine große Rolle. Bei Männerfreundschaften navigieren sich loyale Gefährten im Heldenepos durch schwierige Situationen – während Freundinnen lästernd im Café sitzen oder sich gegeneinander ausspielen. Erst durch feministische Kämpfe werden starke Frauen*figuren und so auch starke Freund*innenschaften sichtbar. In Let‘s Just Be Friends interviewt Simone Dede Ayivi Menschen, die ihre Freund*innenschaften als feministisches Gegenkonzept zu Familienunternehmen oder Ehen leben: Freund*innen, die gemeinsam Projekte machen oder für einander Verantwortungen übernehmen, die für gewöhnlich dem engen familiären Kontext oder romantischen Zweierbeziehungen zugeschrieben werden. Wie verändert sich eine offiziell unverbindliche Freund*innenschaft, wenn wir gemeinsam Häuser bauen, Kinder großziehen, ein Unternehmen gründen oder für das Alter vorsorgen?
Zugleich lädt die Performance Freund*innen dazu ein, von ihren Beziehungen zueinander zu erzählen. Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen teilen ihre Erfahrungen mit Hilfe von Videos, Audioeinspielern und gezeichneten Animationen. Zusammen wollen Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen nicht nur über die Bedeutung von Freund*innenschaft reflektieren – sondern sie auch feiern!
SIMONE DEDE AYIVIS Performances erörtern Fragen von Repräsentation, Widerstand und Community. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist interviewbasierte Rechercheprojekte. Mit ihren Kompliz*innen entwickelte sie Performances unter anderem in Kooperation mit den Sophiensælen Berlin, dem Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt sowie dem Festival Theaterformen. Als Regisseurin war sie am Schauspielhaus Graz und dem Theater Oberhausen tätig. 2022 erhielt sie eine der Tabori-Auszeichnungen des Fonds Darstellende Künste. Ayivi studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Sie ist eine der Autor*innen von „Eure Heimat ist unser Albtraum“ und hat in verschiedenen Sammelbänden veröffentlicht. Sie schreibt weiterhin für Zeit Online, Tagesspiegel, Missy Magazin und die taz.
Konzept, Text, Performance Simone Dede Ayivi Dramaturgie Aidan Riebensahm Bühne + Kostümbild Theresa Reiwer Video Jones Seitz MUSIK + SOUND houaïda Licht Frieder Miller PROJEKTMITARBEIT Charlotte Rosengarth Produktionsleitung ehrliche arbeit - freies Kulturbüro Ausstattungsassistenz Laron Janus Technische Produktion Gefährliche Arbeit
Eine Produktion von Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert durch die Basisförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und die Konzeptionsförderung des Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Medienpartner: Missy Magazine, RosaMag, taz, die tageszeitung.
19:00
13.-16.10.2022
15. Okt. 2022
Sophiensaele
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